Prof. Dr. Dr. Holger Koch

Erfurt


Soziale Arbeit im Kontext gesellschaftspolitischer Polarisierungen

Positionen- Reflexionen- Handlungsmöglichkeiten

 

Die Gesellschaft der Singularitäten (Reckwitz) produziert neue sozialpolitische und kulturelle Polarisierungen. Rhetoriken und Praktiken der Entsolidarisierung greifen um sich und gesellschaftliche Exklusionsdynamiken werden über scheinbar identitätsstiftende Kategorien (Geschlecht, Herkunft, Lebensstil usw.) reproduziert. Für die Soziale Arbeit ergibt sich daraus die Forderung, Fragen des sozialen Zusammenhaltes sowie konflikthafter Ab- und Ausgrenzungsprozesse aktiv aufzugreifen, demokratiefördernd zu diskutieren und menschenrechtsbasiert zu bearbeiten. Dem liegt die Prämisse zugrunde, dass gerade die Soziale Arbeit als Profession über Handlungsprinzipien und Grundüberzeugungen verfügt, die Abwägung, Differenzierung und kritischen Pragmatismus in die oft aufgeheizten Debatten einbringen kann.

Schwerpunkte (u.a. / Auswahl nach Interesse):

·       Die polarisierte Gesellschaft und die Grundlagen des gesellschaftlichen Zusammenhalts- eine Einführung

·  Zwischen Akzeptieren und Konfrontieren- Radikalisierung/Militanz im Jugendalter und sozialpädagogisches Handeln

·       Fallstricke der Identitätspolitik als Herausforderung für die Soziale Arbeit

·       Verständigung statt Polarisierung- der Beitrag sozialer Arbeit

·       Moralismus, Fanatismus und der Drang zum Extrem

·       Cancel- Culture, Wokeness und die Freiheit der Wissenschaft

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