Prof. Dr. Katharina Wick
Biodiversität und (psychische) Gesundheit – eine interdisziplinäre Betrachtung
Wahlpflichtfach 6. Semester
Aufgrund von Lehrkräftemangel und hohen Krankenständen fallen bundesweit zahlreiche Unterrichtsstunden in den Schulen aus, wodurch Kindern und Jugendlichen Nachteile entstehen. Hinzu kommt, dass die Zahl psychischer Auffälligkeiten in den letzten 3 Jahren um ca. 10 % auf 28% angestiegen ist und fast die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen ihre Lebensqualität als gemindert einschätzt. Am Beispiel der COVID-19-Pandemie ist die besondere Relevanz von (a) Resilienz in den Fokus gerückt, die Menschen erlaubt, mit herausfordernden Lebensereignissen umzugehen und zudem von (b) Biodiversität (biologische Vielfalt), die in ihrer Vielfalt benötigt wird, um gesund zu bleiben.
Deshalb soll in diesem Fach der Zusammenhang von Biodiversität und (psychischer) Gesundheit erörtert werden und wie die beiden Konzepte im Rahmen von erlebnispädagogischen Konzepten und Maßnahmen der Schulsozialarbeit umgesetzt werden können. Dabei stehen die Resilienzfaktoren, wie beispielsweise Akzeptanz, Optimismus, Selbstwirksamkeit und Selbstfürsorge, die besonders gut in der Natur gefördert werden können, sowie die Steigerung des Biodiversitätsbewusstseins im Fokus.
Aufbauend auf dem theoretischen Input stellt die Umsetzung in der Praxis den zentralen Bestandteil dieses Wahlpflichtfachs dar, in dem Ideen für einen selbsterklärenden Stationenpark mit Übungsanleitungen und Audioguide auf dem Schulgelände entwickelt und ausprobiert werden sollen, den Schüler:innen dann perspektivisch z.B. in den freien Stunden nutzen können. Die Entwicklung und Durchführung einer solchen Station mit Schüler:innen einer 5. Klasse wird gemeinsam vorgenommen und mündet in der Prüfungsleistung. Unterstützt wird die Entwicklung der Station durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Studierenden der Medizinpädagogik, der Medizin, der Landschaftsarchitektur/Pflanzenverwendung und Psychologie. Der Mehrwert, der damit erzielt werden kann, liegt darin, dass Sie (1) Erfahrungen mit Schulklassen in der Stationsdurchführung gewinnen; sich weiterbilden in den Themengebieten (2) Gesundheitsförderung durch Steigerung der Resilienz, (3) Bildung bzgl. Biodiversität, und dadurch Schutz von Biodiversität; lernen, wie Sie diese (4) Themen an Schüler:innen vermitteln und dass Sie dazu beitragen, (5) ausfallende Unterrichtsstunden sinnvoll abzufangen.
Veranstaltungsort:
· bis 17.4. Seminarräume DHGE Gera
· 17.4. 9.45-12.45 hybrides Format, gemeinsam mit Medizinstudierenden, Studierenden des Fachs „Pflanzenverwendung in der Landschaftsarchitektur“
· 18.4. Prüfungstag in Schule